cups-lpd(8) empfange Druckaufträge und berichte Druckerstatus an lpd-Clients

SYNOPSIS

cups-lpd [ -h Rechnername[:Port] ] [ -n ] [ -o Option=Wert ]

BESCHREIBUNG

cups-lpd ist der CUPS-Line-Printer-Daemon (»LPD«)-Mini-Server, der alte Client-Systeme unterstützt, die das LPD-Protokoll benutzen. cups-lpd agiert nicht als selbstständiger Netzwerk-Daemon, aber stattdessen benutzt es den Internet-»Super-Server« inetd(8) oder xinetd(8). Falls Sie inetd benutzen, fügen Sie die folgende Zeile zur inetd.conf-Datei hinzu, um den cups-lpd-Mini-Server einzuschalten:
    printer stream tcp nowait lp /usr/lib/cups/daemon/cups-lpd cups-lpd \
        -o document-format=application/octet-stream

Hinweis: Falls Sie Solaris 10 oder höher betreiben, müssen Sie das Programm inetdconv(1m) ausführen, um die Änderungen an der Datei inetd.conf zu registrieren.

Falls Sie den neueren Daemon xinetd(8) verwenden, erstellen Sie eine Datei mit Namen /etc/xinetd.d/cups und dem folgenden Inhalt:

    service printer
    {
        socket_type = stream
        protocol = tcp
        wait = no
        user = lp
        group = sys
        passenv =
        server = /usr/lib/cups/daemon/cups-lpd
        server_args = -o document-format=application/octet-stream
    }

OPTIONEN

-h Hostname[:Port]

Setzt den zu benutzenden CUPS-Server (und Port).
-n

Deaktiviert inverse Adressabfragen, normalerweise wird cups-lpd versuchen, den Rechnernamen eines Clients über inverse DNS-Abfragen zu ermitteln.
-o Name=Wert

Fügt Optionen für alle Druckerwarteschlangen ein. Meistens wird dies zur Deaktivierung des Filters »l« verwandt, so dass nicht-lokale Druckaufträge wie für den Druck benötigt gefiltert werden. Die Beispiele im vorherigen Abschnitt setzten die Option »document-format« auf »application/octet-stream«, womit die automatische Erkennung des Druckdateiformats erzwungen wird.

DURCHSATZ

cups-lpd läuft gut mit einer kleinen Anzahl an Clients und Druckern. Da allerdings für jede Verbindung ein Prozess erstellt wird und jeder Prozess das Drucksystem vor Einreichen jedes Auftrags abfragen muss, ist es schlecht an größere Konfigurationen angepasst. Wir empfehlen nachdrücklich, dass große Konfigurationen die von CUPS direkt bereitgestellte IPP-Unterstützung verwenden.

SICHERHEIT

cups-lpd führt derzeit keine auf den Einstellungen in cupsd.conf(5) oder in den von TCP-Wrappers verwandten Dateien hosts.allow(5) oder hosts.deny(5) basierte Zugriffskontrolle durch. Daher wird die Ausführung von cups-lpd auf Ihrem Server es allen Computern in Ihrem Netz (und möglicherweise allen im Internet) erlauben, auf Ihrem Server zu drucken.

Obwohl xinetd über eingebaute Zugriffskontrolle verfügt, sollten Sie das Paket TCP-Wrappers mit inetd verwenden, um den Zugriff auf solche Computer zu beschränken, denen es erlaubt sein soll, über Ihren Server zu drucken.

cups-lpd wird von der Standard-CUPS-Distribution nicht aktiviert. Bitte fragen Sie beim Betriebssystem-Vertreiber nach, ob es auf Ihrem System aktiviert ist oder nicht.

KOMPATIBILITÄT

cups-lpd erzwingt die in RFC 1179 spezifizierte eingeschränkte Quellportnummer nicht, da eingeschränkte Ports Benutzer nicht vom Einreichen von Druckaufträgen abhalten. Obwohl dieses Verhalten sich von standardmäßigen Berkeley-LPD-Implementierungen unterscheidet, sollte es den normalen Betrieb von Clients nicht betreffen.

Die Ausgabe der Statusabfragen folgt RFC 2569 »Mapping between LPD and IPP Protocols«. Da viele LPD-Implementierungen von dieser Definition abweichen, könnte die nicht-lokale Statusberichterstattung an LDP-Clients unzuverlässig sein.

COPYRIGHT

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