dpkg-depcheck(1)
            bestimmt Pakete, die benutzt werden, um einen Befehl
        
      
        
ÜBERSICHT
dpkg-depcheck [Optionen] Befehl
BESCHREIBUNG
Dieses Programm führt den angegebenen Befehl unter strace aus, bestimmt
dann die in diesem Prozess verwendeten Pakete und gibt sie aus. Die Liste
kann auf verschiedene Arten, wie in den nachfolgenden Optionen beschrieben,
gekürzt werden. Ein gutes Beispiel dieses Programms wäre der Befehl
dpkg-depcheck -b debian/rules build, der eine gute erste Annäherung an
die von einem Debian-Paket benötigte Build-Depends-Zeile geben
würde. Beachten Sie jedoch, dass dies keine direkte Information über
benötigte Versionen oder architekturspezifische Pakete liefert.
OPTIONEN
- -a, --all
 - 
meldet alle Pakete, die benutzt werden, um Befehl auszuführen. Dies ist
das Standardverhalten. Falls es zusammen mit -b, -d oder -m
verwendet wird, gibt es zusätzliche Informationen über jene Pakete, die von
diesen Optionen übersprungen wurden.
 - -b, --build-depends
 - 
meldet keine für den Bau wesentlichen (»build-essential«) oder wesentlichen
(»essential«) benutzten Pakete oder irgendwelche ihrer (direkten oder
indirekten) Abhängigkeiten.
 - -d, --ignore-dev-deps
 - 
zeigt keine benutzten Pakete, die direkte Abhängigkeiten verwendeter
-dev-Pakete sind. Dies impliziert -b.
 - -m, --min-deps
 - 
gibt einen minimalen Satz benötigter Pakete aus und berücksichtigt direkte
Abhängigkeiten. Die Verwendung von -m impliziert -d ebenso wie -b.
 - -C, --C-locale
 - 
führt Befehl mit der Locale C aus.
 - --no-C-locale
 - 
ändert nicht die Locale, wenn Befehl ausgeführt wird.
 - -l, --list-files
 - 
meldet außerdem die Liste der Dateien, die von jedem Paket benutzt werden.
 - --no-list-files
 - 
meldet nicht die Dateien, die von jedem Paket verwendet werden, hebt eine
-l-Option auf.
 - -o, --output=DATEI
 - 
gibt die Paketdiagnose in DATEI statt auf der Standardausgabe (Stdout)
aus.
 - -O, --strace-output=DATEI
 - 
schreibt die Ausgabe von strace nach DATEI, wenn Befehl
nachverfolgt wird, anstatt eine temporäre Datei zu benutzen.
 - -I, --strace-input=DATEI
 - 
erhält die strace-Ausgabe von DATEI anstatt vom Verfolgen von
Befehl; strace muss für diese Arbeit mit den Optionen -f -q
ausgeführt worden sein, damit das funktioniert.
 - -f, --features=LISTE
 - 
aktiviert oder deaktiviert Funktionalitäten, die in einer durch Kommas
getrennten LISTE wie folgt angegeben sind. Eine Funktionalität mit
+Funktionalität oder nur Funktionalität ist aktiviert und eine mit
-Funktionalität ist deaktiviert. Die derzeit bekannten Funktionalitäten
sind:
- 
- warn-local
 - 
warnt, falls Dateien in /usr/local oder /var/local verwendet werden,
ist standardmäßig aktiviert.
 - discard-check-version
 - 
verwirft execve, wenn dem Programm nur ein --version-Argument gegeben
wurde; dies ist ein Behelf für einige Konfigurationsskripte, die auf
Binärdateien hin prüfen, die sie nicht wirklich verwenden. Standardmäßig
aktiviert.
 - trace-local
 - 
versucht außerdem Dateien zu identifizieren, auf die in /usr/local und
/var/local zugegriffen wird. Üblicherweise nicht besonders nützlich, da
Debian keine Dateien in diesen Verzeichnissen ablegt. Standardmäßig
deaktiviert.
 - catch-alternatives
 - 
warnt beim Zugriff auf Dateien, die unter der Kontrolle des
Debian-alternatives-Mechanismus stehen. Standardmäßig aktiviert.
 - discard-sgml-catalogs
 - 
verwirft den Zugriff auf SGML-Kataloge; einige SGML-Werkzeuge lesen beim
Start alle registrierten Kataloge. Dateien, die auf den regulären Ausdruck
/usr/share/sgml/.*\.cat passen, werden als Kataloge erkannt. Standardmäßig
aktiviert.
 
 
 - --no-conf, --noconf
 - 
keine Konfigurationsdateien lesen, Dies kann nur als erste auf der
Befehlszeile angegebene Option benutzt werden.
 - -h, --help
 - 
zeigt Aufrufinformationen und wird beendet.
 - -v, --version
 - 
zeigt Versions- und Copyright-Informationen und wird beendet.
 
 
KONFIGURATIONSVARIABLEN
Die beiden Konfigurationsdateien 
/etc/devscripts.conf und
~/.devscripts werden in dieser Reihenfolge eingelesen, um
Konfigurationsvariablen zu setzen. Um Konfigurationsdateieinstellungen außer
Kraft zu setzen, können Befehlszeilenoptionen verwendet
werden. Umgebungsvariablen werden zu diesem Zweck ignoriert. Die derzeit
bekannte Variable ist:
- DPKG_DEPCHECK_OPTIONS
 - 
Dies sind Optionen, die vor den Befehlszeilenoptionen ausgewertet werden,
zum Beispiel
 - 
DPKG_DEPCHECK_OPTIONS="-b -f-catch-alternatives"
 - 
was diese Optionen an dpkg-depcheck weiterreicht, bevor irgendwelche
Befehlszeilenoptionen verarbeitet werden. Sie sind gut beraten, wegen den
Launen der Shell-Klammersetzung, keine knifflige Klammersetzung zu
verwenden!
 
 
KOPIEREN
Copyright 2001 Bill Allombert <
[email protected]>. Änderungen
Copyright 2002, 2003 Julian Gilbey
<
[email protected]>. 
dpkg-depcheck ist freie Software, sie
unterliegt der GNU General Public License, entweder Version 2 der Lizenz
oder (nach Ihrer Wahl) irgendeiner späteren Version. Sie sind eingeladen, es
zu ändern und/oder Kopien davon unter bestimmten Bedingungen
weiterzugeben. Es besteht absolut keine Gewährleistung für 
dpkg-depcheck.
 
ÜBERSETZUNG
Diese Übersetzung wurde mit dem Werkzeug
po4a
<URL:
https://po4a.alioth.debian.org/>
durch Chris Leick
[email protected]
im Juli 2012 erstellt und vom deutschen Debian-Übersetzer-Team korrekturgelesen.
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devscripts.
Sie können mit dem folgenden Befehl das englische 
Original anzeigen
»
man -L C
Abschnitt deutsche_Handbuchseite«.