lsblk(8) Blockgeräte auflisten

ÜBERSICHT

lsblk [Optionen] [Gerät …]

BESCHREIBUNG

lsblk listet Informationen zu allen oder den angegebenen blockorientierten Geräten auf. Der Befehl lsblk liest das sysfs-Dateisystem und udev db, um die Informationen zu beziehen.

Der Befehl gibt per Vorgabe alle blockorientierten Geräte (außer RAM-Disks) in einer Baumansicht aus. Mit dem Befehl lsblk --help erhalten Sie eine Liste der verfügbaren Spalten.

Sowohl die standardmäßige Ausgabe als auch die Ausgabe mit Optionen wie --fs und --topology ist Änderungen unterworfen. Daher sollten Sie vermeiden, voreingestellte Ausgaben in Ihren Skripten zu verwenden. Definieren Sie in Umgebungen, wo eine konsistente Ausgabe erforderlich ist, stets ausdrücklich mit --output Spaltenliste, welche Spalten Sie benötigen.

Beachten Sie, dass lsblk zu einem Zeitpunkt ausgeführt werden könnte, wenn udev noch nicht über alle Informationen zu kürzlich hinzugefügten oder geänderten Geräten verfügt. In diesem Fall ist es empfehlenswert, zunächst mit udevadm settle einen Abgleich mit udev auszuführen, bevor lsblk aufgerufen wird.

OPTIONEN

-a, --all
listet auch leere Geräte auf (in der Voreinstellung werden diese übersprungen).
-b, --bytes
gibt die Spalte GRÖSSE in Bytes statt in einem menschenlesbaren Format aus.
-D, --discard
gibt Informationen zu den Discard-Fähigkeiten (TRIM, UNMAP) für jedes Gerät aus.
-d, --nodeps
unterdrückt die Ausgabe von über- oder untergeordneten Geräten. Beispielsweise gibt lsblk --nodeps /dev/sda nur Informationen zum Gerät sda aus.
-e, --exclude Liste
schließt anhand einer durch Kommata getrennten Liste aus Major-Gerätenummern Geräte aus. Beachten Sie, dass RAM-Disks (major=1) per Vorgabe nicht angezeigt werden. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet.
-f, --fs
gibt Informationen zu Dateisystemen aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit -o NAME,FSTYPE,LABEL,MOUNTPOINT. Die maßgebenden Informationen über Dateisysteme und RAIDs werden vom Befehl blkid(8) geliefert.
-h, --help
zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm.
-I, --include Liste
schließt anhand einer durch Kommata getrennten Liste aus Major-Gerätenummern Geräte aus. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet.
-i, --ascii
verwendet ASCII-Zeichen für die Formatierung der Baumansicht.
-J, --json
verwendet das JSON-Ausgabeformat.
-l, --list
formatiert die Ausgabe als Liste.
-m, --perms
gibt Informationen zum Besitzer des Gerätes, der Gruppe und des Modus aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit -o NAME,SIZE,OWNER,GROUP,MODE.
-n, --noheadings
unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile.
-o, --output Liste
legt die anzuzeigenden Spalten fest. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten.

Die vorgegebene Liste der Spalten kann erweitert werden, wenn die Liste im Format +Liste angegeben wird (z.B. lsblk -o +UUID).

-O, --output-all
gibt alle verfügbaren Spalten aus.
-P, --pairs
gibt Schlüssel="Wert"-Paare aus. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden hexadezimal maskiert (\x<code>).
-p, --paths
gibt vollständige Gerätepfade aus.
-r, --raw
gibt das Rohformat aus. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden in den Spalten NAME, KNAME, LABEL, PARTLABEL und MOUNTPOINT (\x<code>) hexadezimal maskiert.
-S, --scsi
gibt nur Informationen zu SCSI-Geräten aus. Alle Partitionen, unter- und übergeordnete Geräte werden ignoriert.
-s, --inverse
gibt die Abhängigkeiten in umgekehrter Reihenfolge aus.
-t, --topology
gibt Informationen zur Verbindungsstruktur der blockorientierten Geräte aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit -o NAME,ALIGNMENT,MIN-IO,OPT-IO,PHY-SEC,LOG-SEC,ROTA,SCHED,RQ-SIZE,RA,WSAME.
-V, --version
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
-x, --sort Spalte
sortiert die ausgegebenen Zeilen nach der Spalte.

ANMERKUNGEN

Für die Partitionen werden einige Informationen (zum Beispiel Warteschlangen-Attribute) von den übergeordneten Geräten übernommen.

Der Befehl lsblk muss in der Lage sein, nach jedem blockorientierten Gerät anhand der Major:Minor-Nummern zu suchen, wofür /sys/dev/block verwendet wird. Dieses sysfs-Block-Verzeichnis erschien in Kernel 2.6.27 (Oktober 2008). Sollten mit einem ausreichend neuen Kernel Probleme auftreten, prüfen Sie, ob CONFIG_SYSFS bei der Erstellung des Kernels aktiviert war.

RÜCKGABEWERTE

0
Erfolg
1
Fehlschlag
32
nicht alle der angegebenen Geräte wurden gefunden
64
einige der angegebenen Geräte wurden gefunden, andere nicht

AUTOREN

Milan Broz <[email protected]>
Karel Zak <[email protected]>

UMGEBUNGSVARIABLEN

LIBBLKID_DEBUG=all
aktiviert die Debug-Ausgabe.
LIBMOUNT_DEBUG=all
aktiviert die Debug-Ausgabe für libmount.
LIBSMARTCOLS_DEBUG=all
aktiviert die Debug-Ausgabe für libsmartcols.

VERFÜGBARKEIT

Der Befehl lsblk ist Teil des Pakets util-linux und kann von ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/ heruntergeladen werden.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <[email protected]> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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