cups-files.conf(5) Datei- und Verzeichnis-Konfigurationsdatei für CUPS

BESCHREIBUNG

Die Datei cups-files.conf konfiguriert die von dem CUPS-Auftragsplaner (Scheduler), cupsd(8) verwandten Dateien und Verzeichnisse. Sie befindet sich normalerweise im Verzeichnis /etc/cups.

Jede Zeile in der Datei kann eine Konfigurationsdirektive, eine leere Zeile oder ein Kommentar sein. Konfigurationsdirektiven bestehen typischerweise aus einem Namen und keinem oder mehren, durch Leerzeichen getrennten Werten. Die Groß- und Kleinschreibung der Namen und Werte der Konfigurationsdirektiven ist nicht relevant. Kommentarzeilen beginnen mit dem Zeichen »#«.

DIREKTIVEN

Die nachfolgenden Direktiven werden in von cupsd(8) verstanden:
AccessLog
AccessLog Dateiname
AccessLog stderr
AccessLog syslog
Definiert den Namen der Zugriffsprotokolldatei. Durch Angabe eines leeren Dateinamens wird die Protokollierung deaktiviert. Der Wert »stderr« führt dazu, dass Protokolleinträge an die Standardfehlerdatei gesandt werden, wenn der Auftragsplaner im Vordergrund läuft oder zum Systemprotokollier-Daemon, wenn er im Hintergrund läuft. Der Wert »syslog« führt dazu, dass die Protokolleinträge zum Systemprotokoll-Daemon gesandt werden. Mittels der Zeichenkette »%s« kann der Servername in Dateinamen eingebettet werden, z.B.:
    AccessLog /var/log/cups/%s-access_log
Die Vorgabe ist »/var/log/cups/access_log«.
ConfigFilePerm Modus
Legt die Rechte für alle vom Auftragsplaner (Scheduler) geschriebenen Konfigurationsdateien fest. Die Vorgabe ist »0644« unter OS X und »0640« unter allen anderen Betriebssystemen.

Hinweis: Die Rechte für die Datei printers.conf werden derzeit maskiert, um nur dem Benutzer des Auftragsplaners (typischerweise root) den Zugriff zu erlauben. Dies erfolgt, da einige Druckergeräte-URIs manchmal schützenswerte Anmeldeinformationen enthalten, die im System nicht allgemein bekannt sein sollen. Es ist nicht möglich, diese Sicherheitsfunktionalität zu deaktivieren.

DataDir Pfad
Legt das Verzeichnis, in dem Datendateien gefunden werden können, fest. Die Vorgabe ist normalerweise »/usr/share/cups«.
DocumentRoot Verzeichnis
Legt das Wurzelverzeichnis für den Inhalt der CUPS-Weboberfläche fest. Die Vorgabe ist normalerweise »/usr/share/doc/cups«.
ErrorLog
ErrorLog Dateiname
ErrorLog stderr
ErrorLog syslog
Definiert den Namen der Fehlerprotokolldatei. Durch Angabe eines leeren Dateinamens wird die Fehlerprotokollierung deaktiviert. Der Wert »stderr« führt dazu, dass Protokolleinträge an die Standardfehlerdatei gesandt werden, wenn der Auftragsplaner im Vordergrund läuft oder zum Systemprotokollier-Daemon, wenn er im Hintergrund läuft. Der Wert »syslog« führt dazu, dass die Protokolleinträge zum Systemprotokoll-Daemon gesandt werden. Mittels der Zeichenkette »%s« kann der Servername in Dateinamen eingebettet werden, z.B.:
    ErrorLog /var/log/cups/%s-error_log
Die Vorgabe ist »/var/log/cups/error_log«.
FatalErrors none
FatalErrors all -Art [ … -Art ]
FatalErrors Art [ … Art ]
Gibt an, welche Fehler fatal sind und den Zeitplaner zum Beenden veranlassen. Die Vorgabe ist »config«. Art kann einer der folgenden Zeichenketten sein:
none
Keine Fehler sind fatal.
all
Alle der weiter unten aufgeführten Fehler sind fatal.
browse
Initialisierungsfehler beim Browsing sind fatal, beispielsweise fehlgeschlagene Verbindungen zu dem DNS-SD-Daemon.
config
Syntaxfehler in der Konfigurationsdatei sind fatal.
listen
Fehler beim Warten auf Anfragen oder Port-Fehler sind fatal, außer IPv6-Fehler auf dem Loopback- oder der »any«-Adresse.
log
Protokolldateierstellungs- oder -schreibfehler sind fatal.
permissions
Fehlerhafte Dateirechte bei Initialisierungsdateien sind fatal, beispielsweise gemeinsam benutzte TLS-Zertifikate und Schlüsseldateien mit Leserechten für alle.
FileDevice Yes
FileDevice No
Legt fest, ob das Pseudo-Gerät file für neue Druckerwarteschlangen benutzt werden kann. Die URI »file:///dev/null« ist immer erlaubt.
Group Gruppenname-oder-Nummer
Legt den Gruppenname oder deren ID, die bei der Ausführung externer Programme verwandt wird, fest. Die Vorgabegruppe ist abhängig vom Betriebssystem; gewöhnlich ist sie »lp« oder »nobody«.
LogFilePerm Modus
Legt die Rechte für alle vom Auftragsplaner (Scheduler) geschriebenen Protokolldateien fest. Die Vorgabe ist »0644«.
PageLog [ Dateiname ]
PageLog stderr
PageLog syslog
Definiert den Namen der Fehlerprotokolldatei. Der Wert »stderr« führt dazu, dass Protokolleinträge an die Standardfehlerdatei gesandt werden, wenn der Auftragsplaner im Vordergrund läuft oder zum Systemprotokollier-Daemon, wenn er im Hintergrund läuft. Der Wert »syslog« führt dazu, dass die Protokolleinträge zum Systemprotokoll-Daemon gesandt werden. Durch Angabe eines leeren Dateinamens wird die Fehlerprotokollierung deaktiviert. Mittels der Zeichenkette »%s« kann der Servername in Dateinamen eingebettet werden, z.B.:
    PageLog /var/log/cups/%s-page_log
Die Vorgabe ist »/var/log/cups/page_log«.
RemoteRoot Benutzername
Legt den Benutzernamen, der mit nicht-authentifiziertem Zugang durch Clients, die vorgeben, der Benutzer »root« zu sein, assoziiert ist, fest. Die Vorgabe ist »remroot«.
RequestRoot Verzeichnis
Legt das Verzeichnis, in dem Druckaufträge und andere HTTP-Anfragedaten enthalten sind, fest. Die Vorgabe ist »/var/spool/cups«.
Sandboxing relaxed
Sandboxing strict
Specifies the level of security sandboxing that is applied to print filters, backends, and other child processes of the scheduler. The default is "strict". This directive is currently only used/supported on OS X.
ServerBin Verzeichnis
Legt das Verzeichnis, das die Backends, CGI-Programme, Filter, Helferprogramme, Benachrichtiger und Port-Monitore enthält, fest. Die Vorgabe ist »/usr/lib/cups« oder »/usr/libexec/cups«, abhängig von der Plattform.
ServerKeychain Pfad
Legt den Ort der TLS-Zertifikate und privaten Schlüssel fest. Die Vorgabe ist »/Library/Keychains/System.keychain« unter OS X und »/etc/cups/ssl« auf allen anderen Betriebssystemen. OS X verwendet die Schlüsselring-Datenbank, um Zertifikate und Schlüssel zu speichern, während andere Plattformen einzelne Dateien in dem angegebenen Verzeichnis, *.crt für PEM-kodierte Zertifikate und *.key für PEM-kodierte private Schlüssel verwenden.
ServerRoot Verzeichnis
Legt das Verzeichnis, in dem die Serverkonfiguration enthalten ist, fest. Die Vorgabe ist »/etc/cups«.
SyncOnClose Yes
SyncOnClose No
Legt fest, ob der Auftragsplaner nach dem Schreiben der Konfigurations- oder Zustandsdateien fsync(2) aufruft. Die Vorgabe ist »Yes«.
SystemGroup Gruppenname [ … Gruppenname ]
Legt die Gruppe(n), die für @SYSTEM-Gruppenauthentifizierung verwendet werden, fest. Die Vorgabe enthält »admin«, »lpadmin«, »root«, »sys« und/oder »system«.
TempDir Verzeichnis
Legt das Verzeichnis, in dem temporäre Dateien gespeichert werden, fest. Die Vorgabe ist »/var/spool/cups/tmp«.
User Benutzername
Legt den Benutzernamen oder die ID, die bei der Ausführung externer Programme verwandt wird, fest. Die Vorgabe ist »lp«.

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